Thursday, May 04, 2017

The Ranch

Nur kurz durchgegeben, dass mir die netflix-original-Serie The Ranch sehr gut gefällt. Eine traditionsbewußte Sitcom mit sonderbar aufgeplustertem Vorspann (aber tollem Titellied), außerdem eine Art heimlicher Widergänger von That 70s Show: Ashton Kutcher und Danny Masterson vor, David Trainer hinter den vier Kameras (Masterson nervt ein bisschen mit seinem Sexgelaber, aber auch seine Figur hat Potential; eigentlich fehlt nur noch Laura Prepon, die die Serie sehr gern von Orange Is the New Black abwerben darf... als zickige Cousine könnte ich sie mir sehr gut vorstellen) und sogar die Sets ähneln sich bisweilen; vor allem gibt es auch in The Ranch einen großartigen, wiederkehrenden Schauplatz vor dem Haus, der Freiheitssehnsucht impliziert: Man könnte ja eigentlich einfach in das Auto, das da die ganze Zeit im Bild herumsteht, einsteigen und wegfahren. Macht natürlich niemand, oder jedenfalls nicht für lange.

Es geht, soweit ich das nach einer Handvoll Episoden sehe, nicht mehr wie in That 70s Show um den Generationenkonflikt, sondern um einen Begriff von persönlicher Autonomie, der sich vor allem in Sam Elliotts Figur manifestiert, aber auch in den anderen drei Hauptfiguren (seine Frau spielt Debra Winger!), auf jeweils unterschiedliche Weise, spiegelt. Die Episode 1.05 "American Kids" bringt das auf den Punkt: das Unbehagen, den Jägersitz mit einem anderen Menschen teilen zu müssen, die Versuchung, mit der Waffe anstatt auf die Enten auf das Familienmitglied anzulegen.

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